Heute, an Birgit's Geburtstag, haben wir auf das Radfahren verzichtet und sind in das Sungei Buloh Wetland Reservat gefahren, um dort an einer geführten Tour des deutschen Clubs teilzunehmen. Vorweg: Das Reservat ist kein Zoo oder Tierpark - alle Tiere leben in freier Wildbahn - kein Zaun - keine Absperrung Nach dem obligatorischen Geburtstagsfrühstück machten wir uns gegen 8:30 Uhr mit dem Taxi in Richtung Kranji auf den Weg. Dort angekommen, ca. 30 Minuten zu früh, schauten wir uns erst einmal die Gegend an. Schon am Eingang sahen wir die ersten Schildkröten, Warane und einen Nashornvogel. Nach ca. 20 Minuten kamen die anderen Besucher dazu und wir machten uns auf den Weg. Los geht es über eine Brücke, die in die eigentlichen Wetlands führt. Das Gebiet wurde früher als Shrimp und Fischfarm genutzt - wurde aber auf drängen der Naturschützer 1993 re-naturiert und stelt heute das größte Mangrovengebiet Singapurs. Die zur Fischzucht angelegten Wehre, und Wasserstandregulierungsanlagen werden heute dazu genutzt, den Zugvögeln währen der Flut trockene Plätze zu bieten, um nach Nahrung zu suchen. Schon auf der Brücke konnten wir die ersten Seidenreiher und Eisvögel sehen. Unser Scout berichtete davon, dass wir vorsichtig sein sollen, da hier auch Krokodile leben, und er sie hier schon öfter gesehen hat - seit einer Weile, nachdem die Ufer neu befestigt wurden, aber nicht meht. KROKODILE!!! In SINGAPUR !!! Na - mal sehen. Weiter ging es zum ersten Aussichtspunkt. Hier hatte man einen schönen Blick auf eine Wattfläche mit Mangroven, Schlammspringern, Zugvögeln, Reihern und Störchen. Der Scout erklärte und noch die unterschiedlichen Arten von Mangroven - die um übrigen keine Baumsorte sind - sondern das Ökosystem beschreiben - und zeigte uns unterschiedliche Krebse, Krabben, Ameisen und Pflanzen. Am nächsten Aussichtspunkt sahen wir dann das unfassbare: Ein Krokodil - in freier Wildbahn - kein Zaun zwischen uns und dem urzeitlichen Jäger - spannend. Zum Glück habe ich ein Tele-Objektiv dabei und kann mir die Pirsch durch den Matsch sparen :-) Das Tier ist gut und gerne 3 Meter lang! Weiter geht us durch die Wetlands - auf den Wegen lümmeln Warane rum, die sich recht cool von uns anschauen lassen. Sie beobachten das Treiben aufmerksam aber cool. Kommt man ihnen zu nahe - trollen sie sich. Kommt man ihnen wesentlich zu nahe - oder können nicht weg - verpassen Sie einem einen Schlag mit dem Schwanz. Auf dem weiteren Weg sehen wir Termitenbauten, die Blüten und Früchte des Fish Poison Baums, Mini Vögel bei der Balz, Schmetterlinge bei der Paarung und immer wieder Warane. Am Ende der Tour treffen wir noch auf einen typischen Eingeborenen - der sich an einem kleinen Baum gekonnt zur Schau stellt. Angeregt durch die Foto Session fuehlen sich weitere Warane animiert sich ebenfalls in Szene zu setzen - und auch hier - Wildtiere - kein Zaun! Dann werden wir noch Zeuge einer Jagd: Ein Yellow Bittern jagt eine Libelle! Aber seht selbst: