Am späten Nachmittag erreichten wir Christchurch und fuhren zuerst durch einige Vororte, in denen nix von dem Unglück im Januar 2011 zu sehen war. Mit zunehmender Nähe zum Zentrum nahmen auch die Zeichen zu. Unser Hotel lag direkt gegenüber der durch das Erdbeben völlig zerstörten Kathedrale im ehemaligen Zentrum der Stadt. Nach einer kleinen Pause machten wir uns auf die Suche nach einem netten Restaurant. Auch nach längerem Marsch konnten wir nichts entdecken was unserem Verständnis einer Innenstadt entsprach und ich konnte Birgits dauernden Bestätigungen, dass wir in der Innenstadt wären (sie hatte im Gegensatz zu mir den Reiseführer gelesen), einfach nicht glauben. Die meisten Restaurants sind immer noch geschlossen und die Gebäude wegen Einsturzgefahr nicht zugänglich. Nach langer Suche fanden wir endlich ein "Schweizer Restaurant" in dem wir zu Abend assen. Was wir gesehen hatten war einfach zu "unwirklich" um es zu glauben. Leere Flächen, Ruinen, Absperrungen, Baustellen aber kein Zentrum. Am nächsten Tag, ich glaubte es immer noch nicht so ganz, machten wir uns erneut auf die Suche und fanden Birgits Aussage vom Vortag weitestgehend bestätigt. Alles zerstört!! Wir besuchten den botanischen Garten, der nichts von seiner Schönheit eingebuesst hat und machten unzählige Aufnahmen der beschaulichen Stadtbahn. Danach ging es ins Museum, dass zeigte wie Christchurch vor der Katastrophe aussah und welche Dramen sich abspielten - unglaublich und ein bissl bedrückend. Aber das Leben in Christchurch geht weiter......wo früher Mals waren stehen jetzt Container in denen Boutiquen untergebracht sind, es gibt Märkte und Konzerte in der Stadt. Nachdem wir das Auto am Flughafen abgegeben hatten und zu Abend gegessen hatten hiess auch schon sich auf den Abschied aus Neuseeland vorzubereiten. Ein eindrucksvoller und faszinierender Urlaub ging dem Ende entgegen. Vom Flugzeug aus konnten wir noch ein letztes Mal auf die wunderbare Vulkanlandschaft herab blicken.