Dieses Mal nutzten wir 2 Tage Urlaub um über ein verlängertes Wochenende nach Beijing zu fahren. Birgit hatte wie immer alles organisiert und entschied auf dem Hinweg den Schnellzug zu nehmen (unsere erste Zugfahrt in China). Am Bahnhof angekommen waren wir überrascht wie sauber und gut organisiert alles ist - man konnte keinen Unterschied zum Flughafen sehen. Nach kurzer Wartezeit sassen wir im komfortablen Schnellzug, 5 Stunden später waren wir auch schon in Beijing. Dort wurden wir von einem Guide in Empfang genommen und zu unserem Hotel gebracht. Kaum angekommen ging es auch schon los die Stadt per Rad zu erkunden. Obwohl es sportlich keine Herausforderung darstellte erwies dich die Idee der Radtour als ausgezeichnet, hatten wir doch die Möglichkeit ein grosses Gebiet abseits des Massenverkehrs und -tourismus zu erkunden. Wir besichtigten die Altstadt, den Trommel- und Glockenturm. Danach ging es in weitem Bogen an herrlichen Seen, Gärten und Palästen vorbei (u.a. der letzten Residenz der Kaiserfamilie) wieder zum Ausgangspunkt. Am Abend erkundeten wir die Stadt zu Fuss und zum Essen ging es in einen Hot-Pot. Danach an allerlei lokalen Leckereien, die an Strassenständen angeboten wurden und an verschiedenen Tanzgruppen vorbei zurück zum Hotel. Der nächste Tag begrüßte uns mit herrlichem Wetter, Sonne und guten Luftwerten. Heute stand der Himmelstempel, der Platz des himmlischen Friedens und die verbotene Stadt auf dem Programm. Abgesehen vom Platz des himmlischen Friedens, der im wesentlichen durch seine Größe und die geschichtlichen Ereignisse beeindruckt, waren die Anblicke atemberaubend schön und nachdenklich stimmend. Eine wahnsinnige Architektur, Kultur und Reichtum. Am Samstag ging es dann zu der ca. 150km entfernten "chinesischen Mauer" in Mitten einer gebirgigen Landschaft. Der Fahrer liess uns in einem kleinen Ort aussteigen und wir machten uns abseits der normalen Touristenroute auf einem schmalen Pfad auf den Weg zur Mauer. Oben angekommen eröffnete uns unser Guide dass er nicht schwindelfrei sei und riet uns dringend mit ihm zurück zum Auto zu kommen um zum restaurierten Teil der Mauer in etwa 12 km Entfernung zu gelangen. Wir waren nun aber zum Wandern dieses Abschnittes hergekommen und so entschieden wir uns, nachdem wir nach mehreren Diskussion letztendlich die Richtung, in die wir gehen mussten, festlegten, alleine los zu ziehen. Ein tolles Erlebnis - quasi alleine im Norden Chinas entlang der Mauer ohne weitere Touristen und ohne Guide :-) Nach ca. 4.5 Stunden kamen wir am vereinbarten Treffpunkt and und fuhren zurück ins Hotel. Ziemlich abgeschlafft schafften wir es nur noch zum Abendessen. Sonntag war schon unser letzter Tag, das Wetter war leider nicht mehr so toll. Trotzdem besuchten wir den Sommerpalast. Von dort fuhren wir direkt, mittlerweile im Gewitter, zum Flughafen. Dort angekommen stellten wir fest, dass das Gewitter den gesamten Flugplan durcheinander gebracht hatte und starteten mit 4 Stunden Verspätung in Richtung Heimat. Unterwegs wurde dann, wohl auf Grund der grossen Verzögerung, der Sprit knapp und wir mussten zum Tanken (!!) auf halber Strecke noch einmal zwischenlanden. Etwas gestresst und genervt kamen wir um 1:30, mit insgesamt 6 Stunden Verspätung wieder in Shanghai an.