In diesem Jahr stand die übliche Jahresend-Dienstreisen nach Deutschland früh auf dem Programm, so dass wir die Wahl hatten entweder 2 mal innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland zu fliegen oder an Weihnachten mal etwas anderes zu machen. Wir entschlossen uns für die zweite Variante und hatten die Idee nach Australien zu gehen, um Silvester in Sydney verbringen zu können. Der Idee folgte eine ausführliche und langen Planungsphase. Am Ende stand es fest - Flug nach Sydney, dort einen Wagen mieten, damit in die Blue Mountains, danach ins Hunter Valley und abschliessend nach Sydney. Nach einem 10 stündigen Flug kamen wir in Sydney an, mussten aber erstmal eine riesige Warteschlange an der Passkontrolle durchleben :-) Danach suchten wir die Mietwagenfirma und nahmen unseren Wagen in Empfang - ein grosser Toyota. Damit ging es dann auch gleich auf die Reise. Leider war das Wetter in Australien nicht perfekt und es wurde, je näher wir unserem ersten Etappenziel kamen, schlechter. In den Blue Mountains angekommen hatten wir noch ca. 10 Grad und Nieselregen :-( Egal, nachdem wir das Motel bezogen hatten, dass wir ohne grosse Probleme fanden, machten wir uns auf die ersten Entdeckungstouren. Nach kurzer Suche fanden wir die "3 Sisters", eine spektakuläre Felsformation in den Bergen. Leider konnten wir auf Grund des schlechten Wetters nicht viel von Ihnen sehen - andererseits tauchte der Nebel und die umherfliegenden Wolkenfetzen die Gegend in eine ganz besondere Stimmung. An den darauffolgenden Tagen machten wir eine ganze Reihe von Wanderungen, nachdem die Räder, die wir eigentlich gemietet hatten, nicht geliefert wurden und der Vermieter auf Anrufe auch nicht reagierte. Es war zwar ein wenig ärgerlich, aber im Nachhinein betrachtet sogar ein Glück. Die Erlebnisse, die wir zu Fuss in den Bergen machten waren sicherlich nicht schlechter als mit dem Rad und besser für die Foto Ausbeute. Für Birgit waren die Wanderungen mit erheblichen Herausforderungen und Überwindungen verbunden, da viele der Wege und Pfade steil und schroff an Abgründen vorbei verliefen oder ich, um eine perfekte Perspektive zu erhalten, nah am Abgrund entlang robbte :-)

Die Zeit in den Bergen verging viel zu schnell und auch das Wetter wurde immer besser und angenehmer. Es half nichts, die nächste Etappe war gebucht. Am frühen Morgen machten wir uns auf, nicht auf der empfohlenen Strecke über die Autobahn, sondern durchs Naturschutzgebiet auf schmalen Strassen in der Hoffnung einen Koalabären in freier Natur zu sehen. Am Ziel angekommen hatten wir zwar wunderbare Natur gesehen, einen steifen Hals (vom in die Höhe starren) aber kein Bärenerlebnis. Die nächste Unterkunft, im Huntervalley, liegt inmitten eines riesigen Weinbaugebiets das wir von seinen Produkten :-) her kannten, auf einem Golfplatz. Auch hier hatten wir wieder Räder gebucht und wir freuten uns auf die Lieferung. Die Unterkunft war perfekt - mehr eine Wohnung als ein Zimmer, mit Küche, Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern - echt cool. Dieses Mal wurden die Räder geliefert - ca. 20 Jahre alt - 18 kg schwer. Egal - wir wollten ja trainieren :-) Leider konnten wir nur einen Tag fahren, da das Wetter nun auch im Hunter Valley schlechter wurde. Die Zeit konnten wir uns aber einfach und angenehm mit den vielen Kängurus vertreiben, die das saftige Grün des Golfplatzes wohl sehr schätzen. Auch hier verging die Zeit viel zu schnell, andererseits auch wieder nicht, denn am letzten Morgen wurde uns verständlich gemacht, dass das Frühstück, dass wir die ganzen Tage genossen, nicht im Paket inbegriffen war - schlimmer noch - das Frühstückshotel, mit unserem Vermieter keinen Vertrag hatte - wir sozusagen illegal hier waren. Egal - geschmeckt hatte es trotzdem. Auf dem Weg nach Sydney verliessen wir den Highway einige Male um Abstecher ans Meer zu machen - einerseits in der Hoffnung einen Koala zu sehen, andererseits um das Meer zu geniessen. Jeder Minute, die es länger gedauert hat, war es wert. Super Kulisse, super Bilder. Angekommen in Sydney stand die nächste Herausforderung auf dem Programm- Hotel finden und Auto abgeben. Da wir sehr viel Zeit auf der Fotosafari haben liegen lassen, wurde es mit der Rückgabe des Autos irgendwie knapp. Am Ende haben wir aber alles erledigen können - Hotelzimmer, Auto Rückgabe, Weg zurück zum Hotel und Abendessen. Die nächste Tage stand die Kamera nicht mehr still - ein Motiv hier, ein Motiv da und ..... da ..... schon wieder eines. Sogar der Zoo lieferte einmalige Bilder - Giraffen vor der Oper. Nach Tagen der Fotosafari kam die Entscheidung zur Planung des Silvesterabends unaufhaltlich näher. Nachdem wir mittlerweile ein gutes Gefühl hatten, wieviele neben uns dem Event beiwohnen wollten, entschlossen wir uns dazu eine Schiffstour zu buchen, die uns während des Jahreswechsels zum Feuerwerk bringen sollte. Den Abend verbrachten wir mit Afrikanern, Engländern, Franzosen und Deutschen im Hafen von Sydney. Je später der Abend, je Größer wurden die Unterschiede in den Blutalkoholwerten :-) Wir mussten uns jedoch zurück halten - Bilder mussten schließlich gemacht werden - die anderen, insbesondere die Engländer zogen die kostenlose Versorgung mit Alkohol vor. Unserem Erlebnis stand das nicht im Weg. Wir hatten einen perfekten Platz und konnten das Feuerwerk genießen, 100te von Bildern während des Jahreswechsels machen und in aller Ruhe auf 2016 anstossen.